Als Tourist in Polen: Dos and Don'ts

Polen wird als Urlaubsland leider noch immer viel zu häufig unterschätzt. Dabei sind Deutschlands Nachbarn im Osten für ihre Gastfreundschaft bekannt, und die Natur Polens wartet mit beeindruckenden Berglandschaften, herrlichen Ostseestränden und idyllischen Wäldern und Seenplatten auf. Wer Urlaub in einem Ferienhaus in Polen macht, kann sich auf freundliche Gesichter und einmalige Abenteuer freuen. Doch beachten Sie bei einer Reise gen Osten, dass es hier – wie überall – ein paar Sitten und Gebräuche gibt, die sich von denen in anderen europäischen Ländern unterscheiden und die Sie beachten sollten, wenn Sie niemanden verprellen wollen.


Do: Trinken Sie in Maßen, dafür richtig

Dass die Osteuropäer zum Frühstück Wodka trinken, mag nicht ganz stimmen, aber in Polen wird dennoch gerne und gut getrunken. Doch auch beim geselligen Zusammensitzen gibt es ein paar Regeln zu beachten, damit Sie niemanden vor den Kopf stoßen. Prosten Sie ihren Sitznachbarn bei jeder neuen Runde mit "Na zdrowie!" zu, bevor Sie trinken. Machen Sie außerdem nicht den Fehler, einen klaren Shot zu bestellen. Probieren Sie lieber eine (oder zwei) der vielen originellen Wodka-Sorten wie den beliebten "Bison Wodka Grasovka" oder den nach Haselnuss schmeckenden "Soplica".


Wodka Polen
Nicht ohne "Na zdrowie!": Eine Runde Wodka geht immer

Don't: Shopping in der Altstadt

Polens Hauptstadt Warschau ist ein Muss auf jeder Polenreise und die romantische Altstadt mit ihren vielen, alten Gebäuden, traditionellen Restaurants und ihrer faszinierenden Geschichte das Highlight vieler Besucher. Allerdings tummeln sich hier auch die meisten Touristen und im Sommer drängeln sich die Menschenmassen geradezu in den engen Gassen, um die lokalen Leckereien zu probieren und Souvenirs zu shoppen. Davon sollten Sie unbedingt absehen! Nicht nur, weil es sich hierbei meistens um kitschige Arbeiten aus dem Ausland handelt, sondern weil die billigen Mitbringsel auch total überteuert sind. Besuchen Sie lieber einen der vielen authentischen Kunstläden in den Seitengassen und stöbern dort nach handgemachten Unikaten aus Holz, Glas und Keramik. 

 

Do: Shoppen in lokalen Boutiquen

Wenn es etwas mehr sein soll, als das kleine Mitbringsel für zu Hause, ist ein Besuch in einer der vielen Modeboutiquen eine gute Idee. Mode spielt in Polen eine große Rolle und wie im restlichen Europa auch, wird hier nachhaltige Kleidung immer wichtiger. In Innenstädten finden Sie daher oft eine Vielzahl an Boutiquen, die Slow-Fashion anbieten, also fair produzierte Kleidung, die manchmal sogar von lokalen Designern entworfen wurde. Auch die Stoffe dafür kommen dann direkt von lokalen Anbietern. Ein ausgiebiger Bummel lohnt sich - am besten direkt von einer gemütlichen Ferienwohnung in Polen aus.


Shopping PolenDer alte Stadtplatz ist schön - aber besuchen Sie in Warschau auch die Seitengassen!

Don't: Politik und Religion sind Tabuthemen

Politik und Religion sind zwei Themen, über die man in fremden Ländern am besten nie spricht. Selten hat ein Gespräch darüber gut geendet. Und in Polen sollten Sie besonders aufpassen, wenn eines der beiden Themen angeschnitten wird. Die politische Lage ist oft schon angespannt genug, ohne dass durchreisende Touristen ihren Senf dazugeben müssen. Was die Religion betrifft, gehört Mittelosteuropa zu einem der gläubigsten katholischen Länder Europas. Man versteht also keinen Spaß, wenn es um den Glauben geht. Behalten Sie Ihre Meinung also am besten für sich.

 

Do: Deuten Sie die Zeichen richtig

Bei so manchem Polenbesucher hat der Gang zum stillen Örtchen schon für Fragezeichen im Gesicht und Druck auf die Blase gesorgt. Schließlich sehen die Schilder, die eine öffentliche Toilette für Damen oder Herren ausweisen, für Ausländer wie chinesische Schriftzeichen aus. Das Herren-WC ist mit einem Dreieck gekennzeichnet, das Damen-WC mit einem Kreis. Keine Sorge, wenn Sie es mal verwechseln, die meisten machen es beim ersten Mal falsch.


Do: Glauben Sie an Magisches

Der Aberglaube spielt in Polen eine große Rolle. Legenden, Märchen und Magie sind tief in der Geschichte des Landes verankert. Machen Sie also nicht den Fehler, sich über jemanden lustig zu machen, der Ihnen von seinem Aberglauben erzählt. Wer zum Beispiel über eine Türschwelle hinweg die Hand schüttelt oder eine Damenhandtasche auf den Boden stellt, wird sofort "vom Teufel geholt"! Zeigen Sie Respekt und halten Sie sich dran, egal, ob Sie daran glauben oder nicht. 


Aberglaube PolenKann gefährlich sein: Hände schütteln - hier auf der Straße aber kein Problem

Don't: Rauchzeichen geben

Generell ist Rauchen in öffentlichen Gebäuden in Polen verboten und es herrschen weitreichende Rauchverbote. Ausgewählte Restaurants und Bars haben belüftete Raucherräume, ansonsten steht man auf der Straße oder lässt es bleiben. Gegen die Regeln verstoßen sollten Sie hier nicht, selbst wenn in Polen im Vergleich zu anderen Ländern in Europa noch relativ viel geraucht wird, halten sich die Einheimischen doch an das gängige Rauchverbot, ansonsten drohen hohe Strafgelder.

 

Do: Essen Sie in einer traditionellen Milchbar

Das polnische Essen ist deftig und besteht traditionell aus Piroggen (Teigtaschen), Sauerkraut und Bigos, einem Eintopf aus Kraut, Pilzen und Schweinefleisch. Probieren Sie dieses Nationalgericht am besten in einem der sogenannten Mleczny-Bars, zu Deutsch Milchbars. Diese Lokale erinnern an eine Kantine und es geht rustikal zu. Man bekommt eine Nummer und wartet dann wie im Ärztezimmer, bis serviert wird. Gekocht wird polnische Hausmannskost.

 

Milchbar PolenUnbedingt probieren - am besten in einer "Milchbar": Bigos

Don't: Wechseln Sie Ihr Geld nicht am Flughafen

Polen mag zwar seit 2005 Teil der EU sein, aber man bezahlt nach wie vor mit Złoty. Schauen Sie sich vor der Abreise den genauen Umrechnungskurs an und wechseln Sie entweder schon ein bisschen Geld bei sich zu Hause oder zahlen Sie mit Karte. Am Flughafen sollten Sie jedenfalls kein Geld wechseln, hier ist der Kurs am teuersten. Suchen Sie am Reiseziel nach einem Geschäft mit der Bezeichnung Kantor Cent. Diese sind für den besten Wechselkurs bekannt und es gibt Sie in allen Großstädten Polens.



Do: Seien Sie ein Gentleman

Polnische Männer werden von Ihren Müttern (in der Regel) zu Gentlemen erzogen. Höflichkeit spielt eine große Rolle, vor allem Frauen gegenüber. Den Damen hält man die Tür auf und im Restaurant übernimmt Mann in der Regel die Rechnung. Alles andere gilt als höchst geizig. Gentlemen der alten Schule begrüßen und verabschieden sich bis heute gerne noch mit einem angedeuteten Handkuss und bringen Blumen zur Begrüßung mit. Wenn Sie sich das abschauen wollen, stellen Sie sicher, dass Sie keine gerade Anzahl Blumen im Strauß stecken haben. Die bringt man nur zu Beerdigungen mit.


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