Tschechien - Die schönsten Burgen und Schlösser

Es kommt nicht von ungefähr, dass Tschechien unter anderem für seine Märchenfilme bekannt ist: Mit rund 2.000 noch erhaltenen Burgen und Schlössern bietet das Land eine große Auswahl an Drehorten und gleichzeitig versetzt es Sie mit einer Mischung aus mittelalterlichen Trutzburgen und romantischen Schlössern immer wieder in andere Zeiten, in denen die Geschichten von Rittern und Burgfräulein, von Mitternachtsbällen und Hofintrigen lebendig waren. In Böhmen und Mähren zeugen die jahrhundertealten Bauwerke von der wechselvollen Vergangenheit ihrer Könige und von der Burgenromantik im 19. Jahrhundert. Die Schlösser Tschechiens laden Sie an Sonnentagen zum Flanieren durch ihre gepflegten und weitläufigen Gärten ein.


Prager Burg

Mitten in der Hauptstadt Tschechiens liegt mit der Prager Burg Pražský hrad eines der größten Burgareale der Welt. Auf circa 45 Hektar verteilen sich gleich mehrere Paläste, Kirchen, Amtsgebäude und malerische Gärten, umgeben von historischen Wehranlagen. Schon im 9. Jahrhundert entstand an dieser erhabenen Stelle hoch über der Moldau ein erster Fürstenpalast aus Holz, der in den folgenden tausend Jahren zunächst von den böhmischen Königen und später unter anderem von den Habsburgern immer wieder im Stil ihrer Zeit um- und ausgebaut wurde. Heute zeigt Ihnen die Prager Burg eine leichte, helle Fassade aus der Renaissance. Geschichtlich bedeutsam ist die UNESCO-Weltkulturerbestätte auch durch den berühmten Zweiten Prager Fenstersturz, der 1618 den Dreißigjährigen Krieg auslöste.


Burg PragDie Prager Burg thront über der Altstadt

Schloss Konopiště

Rund 40 km südlich von Prag zeigt Schloss Konopiště immer noch Anklänge an ein französisches Kastell, obwohl es in den folgenden Jahrhunderten zu einem Renaissance- und später Barockschloss umgebaut wurde. Berühmt geworden ist es als Wohnsitz des österreichischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand, dessen Ermordung in Sarajewo 1914 den Ersten Weltkrieg mit auslöste. Er ließ das Schloss zwar ebenfalls historisierend umbauen, brachte es aber gleichzeitig auf den neuesten technischen Stand. So wurden zum Beispiel Stromleitungen gelegt, es gab einen Fahrstuhl und Bäder mit Warmwasser und Wassertoiletten.


Burg Karlštejn

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten Tschechiens ist die Burg Karlštejn, die der römisch-deutsche Kaiser und böhmische König Karl IV 1348 errichten ließ, um die Kronjuwelen des Reiches und seine Reliquiensammlung aufzubewahren. An der Höhe und Anordnung der Gebäude können Sie noch heute ablesen, wie unterschiedlich ihre Bedeutung damals gewichtet wurde. Die Unterburg für den Burggrafen befindet sich auf der untersten Ebene, der Kaiserpalast auf der mittleren Ebene hat schon zwei Stockwerke und der königliche Schatz wurde in dem alles überragenden Turm sicher verwahrt. Den Schatz selbst können Sie leider nicht mehr besichtigen: Er wurde bereits 1421 nach Nürnberg gebracht.


Burg KarlštejnBurg Karlštejn

Burg Bouzov

In der Nähe von Olmütz in Mähren kommen alle begeisterten Zuschauer der tschechischen Märchenfilme auf ihre Kosten, da Burg Bouzov schon mehrfach als Drehort genutzt wurde – auch für die italienische Märchenfilmreihe Prinzessin Fantaghiró. Die alte Ritterburg mit ihren vielen Türmchen verdankt ihr heutiges Aussehen, das alle Vorstellungen von der idealen Burg zu bedienen scheint, dem Deutschen Orden, der die Anlage Ende des 19. Jahrhunderts historisierend umgestalten ließ.


Burg BouzovBurg Bouzov

Schloss Kroměříž

Im Vergleich etwa zur Größe der Prager Burg wirkt Schloss Kroměříž wie ein eher unbedeutender Landsitz. Doch besonders der UNESCO-prämierte Schlossgarten dieses Kleinods zieht viele Besucher in die ehemalige Residenz der Bischöfe von Olmütz. Kaum vorstellbar, dass anstelle des barocken Palais einmal eine mittelalterliche Burg gestanden haben soll! Bei einem gemächlichen Spaziergang durch den liebevoll gepflegten Garten mit seinen Blumenbeeten können Sie sich leicht in die Zeit des Barocks hineinversetzen. Im Inneren des Schlosses befindet sich eine der bedeutendsten Gemäldegalerien Tschechiens.

 

Schloss Lednice

Eine weitere UNESCO-Weltkulturerbestätte begegnet Ihnen bei einem Ausflug nach Lednice, wo das Geschlecht der Liechtensteiner seit dem 13. Jahrhundert seinen Sommersitz ausbaute. Heute besichtigen Sie hier ein strahlend weißes, neugotisches Schloss, das zahlreiche architektonische Besonderheiten hat, zum Beispiel eine Wendeltreppe, die aus einem einzigen Eichenstamm herausgeschnitzt wurde. Genauso einzigartig ist das aus Glas und Stahlpfeilern erbaute Palmenhaus, das durch seine Kuppelform und die detaillierten Blätterranken am Eingangsportal fast schon verspielt wirkt. Ein Rundgang durch den Park lohnt sich bei Schloss Lednice auf jeden Fall, da Sie in vielen Ecken weitere kleine Schlösschen, Pavillons und sogar ein Minarett entdecken können.


Schloss LedniceSchloss Lednice

Schloss und Burg Český Krumlov

Die zweitgrößte Burganlage Tschechiens und UNESCO-Weltkulturerbestätte liegt in Český Krumlov an der Moldau. Hoch über der Stadt diente die Festung im 12. Jahrhundert zum Schutz einer Furt, die heute aber längst zugebaut ist. Auf dem lang gestreckten Felsen zieht sich die Anlage mit rund 40 Gebäuden über fünf Schlosshöfe. Im Sommer können Sie neben den Räumen und Schlossgärten auch Aufführungen im historischen Barocktheater besuchen. Eine Besonderheit ist auch die Mantelbrücke, die nicht etwa als offene Brücke zwei der Schlosshöfe über den Burggraben hinweg miteinander verbindet, sondern mit zwei geschlossenen Stockwerken den Passanten Schutz bei Wind und Wetter bietet.


Schloss Hluboká

Als eines der schönsten Schlösser von ganz Tschechien gilt das Schloss in Hluboká nad Vltavou in Südböhmen an der Moldau. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Schloss Windsor ist nicht von der Hand zu weisen und auch keinesfalls zufällig: Schloss Hluboká wurde im 19. Jahrhundert im Zuge der Burgenromantik von der Familie Schwarzenberg im neugotischen Stil umgebaut. Auch der weitläufige Landschaftsgarten versetzt Sie bei Ihrem Rundgang ins weit entfernte England.


Schloss HlubokáSchloss Hluboká

Burg Křivoklát

Burg Křivoklát aus dem 13. Jahrhundert ist eine der ältesten Burgen Tschechiens. Durch ihre Lage inmitten von dichten Wäldern war sie bei den böhmischen Königen eine sehr beliebte Residenz, bot sie doch optimale Bedingungen für Jagden und anschließende Feste und Empfänge. Der hohe weiße Turm ist schon von weithin sichtbar und bietet Ihnen bei einer Wanderung um den Fuß der Burg herum immer wieder neue Fotomotive. 


Burg Loket

Hoch auf einem Felsvorsprung über dem Fluss Eger thront die Burg Loket, die ihren Namen „Ellenbogen“ der Schleife des Egers zu ihren Füßen verdankt. Die mächtige Burg wurde bereits im 12. Jahrhundert errichtet, um die Grenze des Königreichs Böhmen zu sichern. Der böhmische König und römisch-deutsche Kaiser Karl IV hielt an diesem Ort Hof, obwohl er hier als Kind von seinem Vater gefangen gehalten wurde. Bei Ihrem Besuch können Sie neben jenen Räumen auch eine eindrucksvolle Porzellanausstellung besuchen.


Burg LoketBurg Loket über dem gleichnamigen Städtchen

 


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